Meine Erfahrung mit dem Windows-Horrorupdate 1809

Anfang Oktober wurde von Microsoft das (wer hätte es gedacht) Oktoberupdate veröffentlicht, welches die Version von Windows 10 auf 1809 erhöht.


Lange hats nicht gedauert und das Updates wurde von verschiedensten Zeitschriften in der Luft nur so zerrissen. Der Grund? Das Update hatte wesentlich mehr Probleme verursacht als behoben. Angefangen bei verschwindenden "Eigenen Dateien" bis hin zum kompletten zerstören des MBRs, so dass die Rechner gar nicht mehr gestartet sind. Auch diesem Grund wurde das Update von vielen gar nicht erst installiert.


Nachdem mein Rechner aber nun seit längerem etwas in Richtung "Frau" (Er/Sie möchte, dass man sich mit ihm/ihr beschäftigt, aber nicht zu viel) abdriftet habe ich mich nach längerem hin und her und eigener Fehlersuche doch dazu hinreißen lassen das Update zu installieren. Bei größeren Updates auf eine neue Versionsnummer werden ja bekanntermaßen die Einstellungen von Windows Teilweise zurückgesetzt und auch ein bisschen aufgeräumt. In der Hoffnung dass das nun was helfen möge habe ich das Update dann am Samstagabend mit dem Windows eigenen "Media Creation Tool" aufgespielt. Davor natürlich brav ein ordentliches (offline-)Backup gefahren um dem schon angesprochenen Datenverlust im Fall der Fälle entgegenwirken zu können.


Also dann wie vor jedem Update alle Anwendungen schließen - auch die, die sich nur penetrant in den Tray minimieren, dass sie auch ja noch Benachrichtigungen senden können und das Media Creation Tool gestartet. Dort wie üblich erst mal die endlos langen Lizenzbestimmungen des Tools (ich wusste gar nicht, dass das eine eigene Lizenz hat) und dann natürlich noch den Bestimmungen von Windows 10 zustimmen. Danach dann wie gewohnt Updates und das "neue" Windows 10 herunterladen und warten, bis die Vorbereitungen beendet sind.


Jetzt kommt nach einem Neustart wohl der Teil, der am meisten Zeit in Anspruch nimmt. Man schaut auf einen Blauen Schirm mit der Aufschrift, dass die Updates verarbeitet werden, man sich ein paar Minuten zeit nehmen soll und der Rechner ab und an neu startet.


Nach etwas einer Stunde war der Vorgang dann doch mal fertig und ich konnte mich wieder wie gewohnt anmelden.


Kommen wir aber so langsam mal zum Ende. War das Update wirklich so schlimm und wurden die Probleme behoben. Die Antwort ist ein relativ klares Nein.


Zu aller erst: Meine Probleme, die ich vorher hatte sind zum größten Teil auch noch nachher da. Zwar hatte ich bis dato keine Bluescreens mehr, aber die können ja noch kommen. Die kleineren Probleme von wegen dass Windows 10 keine IP-Adressen bezieht sind weiterhin da. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass bei mir die großen "Crashes", mit denen sich das Update auf Version 1809 ja doch gewissermaßen in unsere Erinnerung gebrannt hat ausgeblieben sind. Alle meine Daten sind noch da, der Rechner startet noch und auch bei Programmen sind keine Probleme bekannt geworden, die nun erst nach dem Update aufgetreten sind.


Von daher meine Einschätzung: Wer ein aktuelles Windows 10 haben möchte, kann das Update durchaus wagen. Allerdings solltest Du vorher auch eine ordendliche Datensicherung machen um im Notall - am besten das komplette System - wiederherstellen zu können.